Ein Kreislaufschrank ist ein öffentlich zugänglicher Ort mitten im Quartier und wird meist als möblierte Gartenhütte oder überdachter Schrank im Freien realisiert. Dort werden niedrigschwellig gebrauchte, gut erhaltene Dinge abgelegt und mitgenommen. Ehrenamtliche Schrankpat:innen helfen regelmäßig beim Aufräumen und Sauberhalten. Für potentielle neue Standorte soll mit einem mobilen Kreislaufschrank, dem Plausch&TauschMobil, anschauliche Überzeugungsarbeit geleistet werden. Nun soll ein Standort in Kirchtrudering entstehen.
Laut Umweltbundesamt ist unser Konsumverhalten für rund 40 % der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. In diesem Bereich gibt es also einen großen Hebel! Gleichzeitig wächst die Bereitschaft, gut erhaltenes nicht zu entsorgen, sondern weiterzugeben. Davon zeugen gut besuchte Online-Plattformen und Secondhand-Kaufhäuser. Das Problem dabei: Häufig sind diese Orte weiter weg. Zusätzlich verkomplizieren Öffnungszeiten oder nötige Absprachen die Weitergabe. Wenn man nicht die Zeit hat oder einsetzen möchte, landen noch brauchbare Alltagsgegenstände deshalb oft im Abfall. Eine Weitergabe auch für die Menschen unkompliziert zu gestalten, die sich nicht aktiv darum bemühen möchten- das ist die Chance von Kreislaufschränken!
Kreislaufschränke sind Orte des unkomplizierten Gebens und Nehmens. Brauchbare Alltagsgegenstände finden dort neue Besitzer. Wer etwas entdeckt, darf es sich nehmen, wer etwas abgeben möchte, stellt es einfach dazu – ganz ohne Anmeldung, Bezahlung oder feste Öffnungszeiten. So kreisen unsere Dinge im Viertel und nicht um die Welt!
Konzept
Nicht jede:r ist sofort vom Prinzip der Kreislaufschränke überzeugt. Einwände sind z.B. Vermüllung und Vandalismus. Ein temporärer Schrank, der über das Jahr an verschiedenen Standorten aufgestellt wird und per Radanhänger transportierbar ist, lässt die Praxis für sich sprechen! Für potentielle neue Standorte soll daher mit einem mobilen Kreislaufschrank, dem Plausch&TauschMobil, anschauliche Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Es dient als Türöffner und Vernetzer: In jedem Stadtviertel, in dem der temporäre Kreislaufschrank auf Einladung der Nachbarschaft und in enger Absprache mit der zuständigen Bezirksinspektion Station macht, finden Formate zur Beteiligung und Planung eines festen Kreislaufschranks statt. Das Plausch&TauschMobil soll an jedem temporären Standort jeweils mindestens vier Wochen stehen, besser sind 2 – 4 Monate, um den Verwaltungsaufwand gering zu halten und einen größeren Gewöhnungseffekt in der Nachbarschaft zu erreichen. Zusätzlich kommt es auf Anfrage bei Veranstaltungen oder Ausstellungen zum Einsatz.
Organisatorisches
Auf dem Plausch&TauschMobil selbst ist als Kontaktmöglichkeit die E-Mail-Adresse angegeben sowie der Sitz des Vereins. Ansprechpartnerin ist Hannah Patalong. Schäden, die vom Plausch&TauschMobil ausgehen, sind von der Vereins-Haftpflichtversicherung abgedeckt.
Wie ist eure Meinung dazu? Was haltet ihr von der Idee eines Kreislaufschranks in unserem Stadtteil? Und könntet ihr euch vorstellen, als Unterstützer:in mitzuwirken? Schreibt uns gerne an info@truderingimwandel.de